in eigener Sache zum Vereinsjubiläum

Vorgründerjahre

Eine neue Abteilung fällt nicht einfach vom Himmel. Sie ist die Folge bereits bestehender
Interessen und sportlicher Tätigkeiten aus dem Bereich. So hatte der Radsport in Lembeck
bereits lange vor der Gründung der Abteilung unter den Brinker Jungs eine erste organisatorische Form.

Die Brinker (Reinhold Velis, Georg Cosanne, Dieter Zipfel, Theo Hürland, Willi Lohbreier, Bernhard Jüttermann, Bernhard Kleine Arndt, Heinz Hellenkamp, Erik Strock) trafen sich Ende der 80er regelmäßig am Samstagnachmittag für eine gemeinsame Ausfahrt meist in Richtung Voshövel und Borken. Die Ausfahrten wurden geplant durchgeführt und mit Jahresabschluss und entsprechender Feierlichkeit gab es einen Saisonabschluss und einen Saisonbeginn.

Brinker Jungs: Klaus Elvermann, Willi
Lohbreier, Theo Hürland, Friedel Stollbrink

Die zweite Ursprungsströmung der Radsportabteilung entstammt der Leichtathletik des SV
Lembeck. Schon Mitte der 80er Jahre reizte die Leichtathleten der Triathlon. Mit rasantem
Tempo entwickelten sich Volkstriathlon und Meisterschaftstriathlon. Semiprofessionell
nahmen konsequenterweise Ludger Zens, Raimund Dahlhaus und Hubert Schulte Huxel am
7.September 1985 an den Weltbestenkämpfen in Düsseldorf teil und konnten sich sogar in
der oberen Hälfte platzieren.

Radsport in Lembeck war verwurzelt und Ende der Neunziger begann das gemeinsame Training der Brinker, der Leichtathleten und ganz schnell auch der Fußballer des SV, als idealer Ausgleich zum Primärsport. Flankiert von den Schermbecker Radsportlern war der Wettkampfgedanke auf breiter Ebene geboren. 2004 gab es das erste interne Meisterschaftsrennen, bei dem im Einzel- und Paarzeitfahren auf der Hausstrecke R

ichtung Marienthal der Patron ausgefahren wurde. Unvergessen bleibt Gregor Bergers Wiederholungssieg im zweiten Wettkampfjahr, als er mit auf dem Lenker aufgeklebten Siegerpokal des ersten Jahres den Sieg erneut nach Schermbeck holte.
Die Rennen wurden um Ausscheidungsrennen, Sprintrennen, Kriteriumsrennen, Highspeedmessung erweitert, so dass daraus ein mehrtägiges Event, mit gebührender Siegerfeier entstand. Dabei kam die Überlegung auf, dass ohne Vereinszugehörigkeit und ohne gewisse Absicherung durch die Sporthilfe es langfristig mit intensivem Training und Wettkämpfen nicht gehen konnte und so kam es im Januar 2008 zu der folgerichtigen Abteilungsgründung.

 

 

 

 

 

 

Gregor Berger, Christian Kleeberg:

24 h Rennen Duisburg

Abteilungsgründung 2008

Zum Gründungsstamm des Teams Lembeck als Abteilung des SV Lembeck gehören Sabine Broders, Jürgen Kötting, Elmar Wies, Helmut Rentmeister, Ralf Lukaß, Kalle Mecking, Karsten Majewski, Bernhard Jüttermann, Theo Hürland, Willi Lohbreier, Christian Korte, Markus Tewes, Wolfgang Wasserbauer, Alfred Bienhüls, Gregor Berger, Ludger Zens, Dieter Wolf, Holger Pottgrave, Ludger Große Heidermann, Walter Bahde, Christian Kleeberg, Klaus Elvermann, Jürgen Jüttermann und Hubert Schulte Huxel, der zusammen mit Theo und Kalle den ersten Abteilungsvorstand bildete.
Im rasanten Tempo machte sich die Abteilung auf den Weg. Bereits für 2008 wurden 37 Fahrerinnen und Fahrer beim Radsportverband gemeldet. Mit sechs Teams wurde beim 24h-Rennen die berüchtigte Nordschleife am Nürburgring gefahren, in Griemens ging es auf Mountainbikes durch die Berge, in Duisburg 24 Stunden im Landschaftspark Nord auf die Piste.
Das Highlight der Erstsaison 2008 war jedoch die erstmalig ausgetragene Nacht der Revanche. Klaus Elvermann als Innovator und Hubert Schulte Huxel als Abteilungsleiter konnten Michael Zurrhausen davon überzeugen, dass die Radsportbegeisterung sowie eine ausgesprochen attraktive Strecke eine solche Veranstaltung in Lembeck ermöglichen. Neben den Profis um Olympiasieger, Welt- und Europameister Bruno Risi aus der Schweiz starteten ca. 30 Profis, die auf Grund der Lembecker Strecke zumeist vom Bahnsport kamen. Von besonderer Bedeutung war dabei das „Kleine Hauptrennen der Hobbyfahrer aus Lembeck“.
Bekanntlich hat die Nacht der Revanche bisher 12 Auflagen erfahren. Alexander Eschbach folgte Bruno Risi als König von Lembeck – das Rennen genoss nationalen Ruhm. Nicht nur die Profifahrer schwärmen von der Nachfeier am Fuße der Lembecker Freitreppe und in den angrenzenden Lokalen.

 

 

 

 

 

 

Eine besondere sportliche Herausforderung stellt der Öztal Radmarathon dar. Über 230 km und 5500 Höhenmeter geht es von Sölden aus durch das Ötztal über das Kühtai, den Brenner, den Jauffenpass und das berüchtigte Timmeljoch. Christian Kleeberg hat mit seiner Zeit von knapp über 9 Stunden Maßstäbe gesetzt, die trotz der guten Fahrten von Klaus Wietholt, Acki Becker, Tobi Müller, Alex Alfes und Hubert Schulte Huxel unerreichbar scheint.
Reiner Risthaus, Klaus Elvermann führend bei der Nacht der Revanche
Weltmeister Bruno Risi gewinnt das Profirennen in Lembeck

 

Team Lembeck Mountainbike

Eigentlich war es mit der Team-Gründung 2008 eine logische Konsequenz, da die Herrlichkeit Lembeck mit der Hohen Mark hervorragende Trainingsgebiete vor der Haustür bieten, dass sich sofort einige Team-Mitglieder auch auf dem MTB zusammen fanden und Trainingszeiten organisierten.
Von Beginn an wurde hier an Wettkämpfen teilgenommen. Zu den Höhepunkten zählen sicherlich der MTB-Marathon in Plettenberg und der SKS-Marathon in Sundern sowie der Black Forest Ultra Bike im Schwarzwald, die zu beliebten jährlichen Events zahlreicher Team-Mitglieder wurden. Bei diesen Herausforderungen bewältigten das Team Lembeck dann zu 120 km lange und mit 3600 HM Steigungen gespickte Strecken immer wieder mit neuen persönlichen Bestzeiten.
Der MTB Sport war aber nicht nur bei den Senioren/-innen beliebt. Jutta und Willi (Fitzi) Kleine Vorholt riefen ebenfalls direkt bei der Team Lembeck Gründung 2008 die MTB-Kids ins Leben. Hier wird seitdem mit Mädchen und Jungen an Kondition und Technik gefeilt und in den letzten Jahren konnten durch diese kontinuierliche Trainingsarbeit beachtliche Erfolge eingefahren werden. So standen zwischen 2013 und 2019 im NRW-Cup Junioren/-innen sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Jungen regelmäßig Team Lembeck Kids auf dem Podium. In dieser Rennserie werden übers Jahr diverse Rennen in unterschiedlich

en Städten NRWs absolviert, bei denen es nicht nur um Tempo geht. Bei den Kids starten die Wettkämpfe meistens mit einem Technik-Parcours, auf dem dann die Startreihenfolge für die Hauptrennen bestimmt wird. Für die größten Erfolge sorgte zum einen Ben Wegener, der sich 2015 den Gesamtsieg im XCO NRW-Cup sicherte und auch Landesmeister wurde. 2016 konnte er diese Leistungen noch einmal wiederholen. Sophia Fiehn schaffte im Rheinlad-Pfälzischen Schopp dann sogar die Qualifikation zur Deutschen XCO Meisterschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Ultra Bike Sauerland 2015: H. J. Wöste, C. Pasing , M. Föcking, E.c Oeder, R. Rensing
2018 SKS-Marathon Sundern

Hendrik Epping war von 2012 bis 2016 als Lizenzfahrer für das Team Lembeck in der Jugend unterwegs und in 2016 bei den Deutschen XCO (Cross Country) Meisterschaften der Männer U23 dabei. 2018 fuhr er in Kirchzarten beim UltraBike für das RAPIRO Racing Team einen ausgezeichneten 6. Platz in der offenen Senioren Marathon Klasse ein. Später gelang Henrik Epping kurzzeitig der Sprung in den Profibereich. Im Seniorenbereich war Tobias Müller als letzter Stadtmeister Dorstens auf Grund seiner Sprintstärke das Aushängeschild der Rennradwettkämpfer.

Bild links: Ben Wegener 2015 1. beim NRW-Cup und Landesmeister
Bild rechts: Sophia Fiehn 2016 beim NRW-Cup

Europa- und Deutschlandreise

2012 wurde die Idee Ultra-Strecken zu etablieren in die Tat umgesetzt und nur kurze Zeit später (Juni 2012) machten sich 10 Team-Mitglieder mit ihren Rennrädern auf den Weg nach Paris. Geboren war die Idee, grob die Grenzen Europas mit dem Rad abzufahren. In der Folge fuhr man weiter bis ans Mittelmehr (Barcelona), der Cote D’Azur entlang nach Pisa, quer durch die Toscana, entlang der Amalfi-Küste bis nach Bari in der Region Apulien (Süd-Italien).

2022 wird man nach langer Corona-Pause, der Adria folgend, von Dubrovnik bis Wien radeln. Dabei umfassen die Tagesetappen 150 – 200 km und wären ohne die Betreuung durch Helmut Rohwetter sen., der mit dem Begleitfahrzeug die Logistik und Versorgung des Teams steuert, nicht durchführbar. Der mittlerweile längst verrentete Betreuer ist fester Bestandteil der Gruppe um Markus Mast und Christian Kleeberg.
Ergänz wird die Europareise durch die Deutschlandreise, die in den ungeraden Jahren stattfindet. In dieser offenen Gruppe hat man es sich zum Ziel gemacht die 3.900 km lange Grenze zu unseren Nachbarstaaten in Etappen abzufahren. Auf der Westroute ist man bereits bis zu den Allgäuer Alpen gelangt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Streckenverlauf der ersten 4 Fahrten des Teams Lembeck durch Europa

Verfasser: Hubert Schulte Huxel, Christian Kleeberg, Markus Mast, Theo Hürland, Dieter Wolf

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